Süßkartoffel-Gyoza mit Holundermöhren

Manch einer wird jetzt wohl Fragen haben.

„Holunderblüten… im August?“ zum Beispiel. Und das völlig zu Recht. Heute gibt’s nämlich einen uralten Beitrag, den ich schon viel zu viele Wochen vor mir her schiebe. Mit gar nichts war ich nämlich zufrieden. Mit den Bildern nicht. Mir fiel kein Text ein. Gar nichts passte.

Das gleiche galt übrigens auch für jedes neue Rezept, das ich ausprobierte, für jedes neue Foto, das ich schoss. Und dann kam die Hitzewelle, die Glühbirne im Ofen ging kaputt und die Unlust wurde nur immer größer.

Eine andere berechtigte Frage wäre: „Gyoza… mit einer so unjapanischen Füllung?“. Aber das lässt sich ganz leicht erklären. Eigentlich sollten das nämlich Ravioli werden, aber es war Sonntag und ich hatte keine Eier mehr. Und Gyozateig braucht keine Eier.

Überhaupt passt die Vinaigrette der Holundermöhren, frei nach diesem Rezept bei bushcooks kitchen übrigens, super zu den knusprigen Gyoza. So konnte ich auch gleich noch den wunderhübschen Bund bunter Möhren verarbeiten.

Und nachdem der blockierende Blogpost nun endlich im Internet gelandet ist, ist die Blockade hoffentlich vorbei. Die Tomaten stehen nämlich schon in den Startlöchern und die Zucchini sind schon voll im Gange.

 

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Rote Bete Tortellini mit Erbsenfüllung

Haben pea shoots eigentlich mittlerweile eine deutsche Bezeichnung, und wenn ja, welche? Ein paar Mal habe ich „Erbsensprossen“ gelesen, aber so ganz trifft es das auch nicht.

Pea shoots, wer sie noch nicht kennt, sind die jungen Triebe der Erbsenpflanze. Sie schmecken frisch, knackig und, wer hätte er gedacht, nach jungen Erbsen. Man kann sie wunderbar selbst ziehen, selbst wenn man nur ein sonniges Fensterbrett zur Verfügung hat. Alles, was man dazu braucht, ist ein Blumentopf, Erde und ganz normale getrocknete Erbsen, wie man sie in jedem Supermarkt findet. Sogar Schälerbsen haben bei mir, sehr zu meiner Überraschung, einwandfrei gekeimt. Dicht aneinander gesät, mit 1-2 cm Erde bedeckt und gut gegossen sollten schon bald die ersten grünen Spitzen zu sehen sein. Ernten kann man, wenn die Pflänzchen zwei oder drei Blattpaare haben. Wenn man Glück hat, treiben die Erbsen nach dem Schneiden sogar nochmal nach.

Zu meinen frühlingshaft rosaroten Tortellini machen sich die frischen grünen Triebe nicht nur optisch gut, die Pastafüllung besteht nämlich aus Ziegenkäse und, genau, Erbsen.

 

 

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Bärlauch Gyoza

Der Frühling ist da und der Bärlauch sprießt, was wäre ich für ein Foodblogger, wenn ich im April kein Bärlauchrezept für meine Leser hätte. Das wäre ja so, als hätte man im Advent keine Plätzchenrezepte. Das geht ja wohl gar nicht. *hust*

Das knoflige Kraut kam bei mir letztens jedenfalls in kleine japanische Teigtaschen mit knusprigem Boden. Statt die Gyoza wie üblich mit einer Mischung aus Schweinehack und Kraut zu füllen, habe ich mich bei Smitten Kitchen inspirieren lassen und allerlei Grünes zusammen mit Tofu verpackt. Die konkreten Zutaten und Mengen sind aber eher meinem Kühlschrankinhalt geschuldet. Beim nächsten Mal würde ich wahrscheinlich die Bärlauchmenge erhöhen, aber die Pflänzchen waren einfach noch nicht besonders weit und ich wollte nicht zu viel auf einmal ernten.

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Schwammerlpasta mit brauner Knoblauchbutter und Austernpilzen

Nach meinem Silvesterbesuch in der Schweiz kam ich unerwartet mit einer Pastamaschine nach Hause. Daran war kein Fall von spontanem Shoppingfieber schuld, das lässt sich da unten mit einem Blick aufs Preisschild ganz schnell kurieren. Nein, das schöne neue Spielzeug war ein verspätetes Geburtstags-/Weihnachtsgeschenk.

Und meine Freunde hatten ja keine Ahnung was sie mir da angetan haben! Angesichts der neu eröffneten kulinarischen Möglichkeiten machte ich mich zu umfangreichen Streifzügen durch das Internet auf, googelte und suchte und bookmarkte und schlug mir einmal eine (gefühlt) ganze Nacht in den Archiven des Großmeisters der Pasta, Robert von lamiacucina, um die Ohren. Durchforstete meine Kochbücher neu, mit neuem Augenmerk auf den Pastarezepten, hatte ich die doch bislang zu Unrecht oft ignoriert.

Schnell wurde mir klar, dass „richtige“ Pasta keine/viele Eier enthält, aus normalem Weizenmehl/speziellem Hartweizenmehl besteht, hauptsächlich Eigelb/ganze Eier verwendet werden und Salz und Öl im Teig gar nicht gehen/unbedingt nötig sind. Ähm. Okay?

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