Hosnknepf, also Hosenknöpfe, sind gebratene Gnocchi. Oder niederbayrische Schupfnudeln? Mini-Kartoffelplätzchen?
Jedenfalls kommen sie ohne aufwendiges Formen oder viele Zutaten aus und kamen deswegen bei meiner Oma regelmäßig freitags auf den Tisch. Wie es bei solchen Familienrezepten nun mal so ist, gibt es davon kein niedergeschriebenes Rezept mit genauen Mengenangaben. Aber das braucht es im Grunde auch gar nicht. 3-5 Kartoffeln pro Person (abhängig von Kartoffel und Person), ein Ei und vom Mehl so wenig wie möglich, so viel wie nötig. Die Kartoffeln hat meine Oma meistens schon am Vortag gekocht und am nächsten Tag geschält und auf einer Gitterreibe gerieben. Noch heiß gestampfte oder gepresste Kartoffeln, die man anschließen komplett erkalten lässt, funktionieren aber auch. Gebraten werden die Knepf unbedingt in Butterschmalz, alles andere schmeckt einfach nicht authentisch.
Ich hatte heute noch Kürbispüree übrig (von einem im Ofen weich gerösteten Hokkaidokürbis, vorher halbiert und entkernt, nachher geschält und gestampft) und habe damit Omas Rezept abgewandelt. Beim Mehl allerdings gebe ich ungern eine konkrete Mengenangabe, da muss man sich rantasten. Zu viel Mehl sollte natürlich nicht rein, aber der Teig sollte sich auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Strang rollen lassen.
Hosnknepf kann man als Hauptgericht sowohl herzhaft mit Sauerkraut als auch süß mit Apfelmus essen, als Beilage passen sie aber auch zu vielen Gerichten.
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